„Wow! Das ist wirklich bewundernswert, was die Ehrenamtlichen hier auf die Beine stellen!“ Barbara Strauß war beeindruckt, als sie erstmals am runden Tisch der freiwilligen Helfer der Flüchtlingsunterkunft Lokstedter Höhe teilnahm.
Seit dem 1. September ist die 43-jährige Sozialpädagogin im Bezirksamt Eimsbüttel für die Koordination und Unterstützung des freiwilligen Engagements zuständig. „Ich habe Kontakt zu den Sprecherinnen und Sprechern der ehrenamtlichen Gruppen“, beschreibt die ledige St. Paulianerin die neu geschaffene Projektstelle. „Ich begleite die Ehrenamtlichen, frage: ,Was braucht Ihr, wo können wir unterstützen?‘ Die Freiwilligen sind hoch belastet und haben volle Terminkalender.“
Momentan mangelt es vor allem an Dolmetschern, deshalb stellt Barbara Strauß gerade einen Pool mit möglichen Unterstützern zusammen. Auch verständliche Texthilfen zum Ausfüllen von Formularen werden dringend benötigt: „Die Flüchtlinge müssen schließlich verstehen, was sie unterschreiben sollen. Man kann ja kein Grundverständnis vom deutschen Verwaltungswesen voraussetzen!“
Die lebhafte gebürtige Niedersächsin war jahrelang in der offenen Kinder- und Jugendarbeit tätig. In der Verwaltung begann sie 2008 als Quereinsteigerin in der Bildungskoordination. Ihre berufliche Erfahrung kommt Strauß bei dem neuen Projekt zugute. „Es gibt keine stehende Struktur, ich habe viel Gestaltungsfreiraum“, sagt sie. Einen engen Kontakt baut sie auch zu den Leitern der Flüchtlingsunterkünfte und Kirchengemeinden auf. mf
Schnittstelle
Die Koordination und Unterstützung des freiwilligen Engagements im Bezirk Eimsbüttel ist seit dem 1. September im Fachamt Sozialraummanagement des Bezirksamtes Eimsbüttel angesiedelt. Barbara Strauß versteht sich als Schnittstelle zwischen Professionellen und Ehrenamtlichen sowie Kooperationspartnerin. Erreichbar ist sie unter Tel.: 42801-2279 im Bezirksamt Eimsbüttel.